Familiengeschichte

Fideikomiss A Pro

Das 1578 einrichtete Fideikomiss A Pro regelte den Besitz der Familie nach deren Aussterben. Die Armenstiftung zeigt die soziale Verantwortung, die Peter A Pro über seinen Tod hinaus wahrnahm.

1578 begründete Peter A Pro eine Armenstiftung und ein Fideikommiss. Mit letzterem sicherte er den Familienbesitz. Dieser verblieb alleine beim ältesten Erben und durfte nicht geschmälert oder veräussert werden. Mit dem Tod der letzten Tochter fiel die Nutzniessung des Fideikommisses und insbesondere das Schloss Seedorf an die Armenstiftung. Das Schloss blieb noch länger bewohnt zerfiel dann aber mangels Unterhalt im Laufe der Zeit. 1892-1895 rettete es eine tiefgreifende Restaurierung vor dem endgültigen Zerfall. Das Schloss diente fortan als Pfarrwohnung. 1959 übernahm der Kanton Uri das Schloss und liess es in der Folge erneut umfassend restaurieren.

Das Fideikommiss bzw. die Armenstiftung A Pro existiert heute noch und unterstützt Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Schon 1578 legte Peter A Pro fest, dass drei Vögte – ein Regierungsmitglied, ein Pfarrer und ein frommer, ehrbarer Landmann – das Vermögen verwalten sollen. Der Grossteil der jährlich ausgeschütteten Stiftungsbeiträge geht heute an soziale Institutionen im Kanton Uri.

DJI 0086

Weiterführende Literatur:
Elias Bricker. Ein ewiges Almosen für die Armen Kinder. Stiftung Fideikommiss A Pro (seit 1578). Altdorf 2019.

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